Sorgen, Gefühlen und Gedanken Raum geben

Die psychologische Betreuung schwerstkranker Kinder und deren Familien

Die Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung eines Kindes ist ein traumatisierendes Ereignis, das sich auf das gesamte familiäre System auswirkt. Die Welt steht plötzlich still.

MOMO bietet betroffenen Familien psychologische Begleitung. In erster Linie werden erkrankte Kinder, ihre gesunden Geschwister und Eltern psychologisch betreut. Darüber hinaus steht die Unterstützung bei Bedarf auch Großeltern und anderen wichtigen Bezugspersonen zur Verfügung. Es sind Gespräche, aufmerksames Zuhören und vertrauensvolle Begegnungen, die Familien in dieser schweren Zeit entlasten.

Offene und klare Worte zu finden, über die Krankheit, das Leben und Sterben, die Sorgen, Gedanken und Gefühle zu sprechen, kann die Familien entlasten. Und auch wenn die Worte fehlen, kann die Psychologie dabei helfen, andere individuelle Ausdrucksmöglichkeiten wie das künstlerische Gestalten zu finden.

Neben der Lebensbegleitung unterstützen die MOMO Psycholog:innen Familien rund um den Tod eines Kindes und sind in der Zeit des Abschieds, der Trauer und auch über den Tod hinaus für sie da – im Sinne der Sterbe- und Trauerbegleitung.

Ein Spiegel des Körpers

MOMO Biofeedback

Spielerisch erlernen, den Körper zu beeinflussen und so körperliche Beschwerden zu reduzieren

Wenn ein Kind schwer erkrankt, geht das mit Stress und Erschöpfung einher – sowohl für die Patient:innen, als auch für deren Angehörigen. Eine Therapiemethode, die helfen kann, psychische, psychosomatische und körperliche Erkrankungen zu mindern, ist das Biofeedback. In einem spielerischen Vorgang werden mit einem Biofeedback-Gerät über die Rückmeldung (Feedback) bestimmter Körperfunktionen (Bio) Strategien gelernt, um gewisse Beschwerden zu reduzieren. Körpersensoren messen Herzfrequenz, Muskelspannung, Atmung, die direkt über einen Bildschirm sichtbar gemacht werden. So kann festgestellt werden, welche Körperbereiche aus dem Gleichgewicht und für bestimmte Beschwerden verantwortlich sind.

Im Durchschnitt dauert die Behandlung zwischen 10-15 Einheiten. Nach 7-8 Terminen sehen viele Patient:innen bereits Erfolge, denn das Besondere an dieser Behandlung ist, dass Patient:innen Selbstwirksamkeit erleben und direkt sehen, wie sie bestimmte Körperfunktionen selbst steuern können. Die Übungen können auch zu Hause und im Alltag integriert werden.

Wie:                    Die ausgebildeten MOMO Psycholog:innen führen das Biofeedback in einer
                           sicheren und gemütlichen Umgebung durch
Wann:                 Die MOMO Psycholog:innen vereinbaren die Termine persönlich mit den Familien
Wo:                     MOMO Kinderpalliativzentrum, Schulgasse 38, 1180 Wien
                           U6 Währinger Straße, Straßenbahn Linien 40/41
Wer:                    Von MOMO betreute Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern und Angehörige

INTERVIEW

Raum für offene und klare Worte, sowie vertrauensvolle Begegnungen

Unsere MOMO klinische Psycholog:innen und Gesundheitspsycholog:innen Uschi Weinhäupl und Antonia Mittelbach-Kovac im Gespräch

Uschi Weinhäupl: Die Fragen und Probleme sind vielfältig – wie auch die Situation der Familien und die Erkrankungen der Kinder. Neben Fragen zur bestmöglichen Unterstützung und Begleitung der Kinder drehen sich viele Gedanken und Sorgen auch um die anderen Familienmitglieder: Wie kann ich den Geschwistern die Erkrankung altersadäquat erklären? Was hilft ihnen, was brauchen sie jetzt? Wie können wir uns als Paar in dieser Zeit unterstützen und unserer Beziehung Aufmerksamkeit schenken? Obwohl die Familien Unglaubliches leisten, entwickeln sich häufig Schuldgefühle, da es oft nicht mehr möglich ist, alle Bedürfnisse „unter einen Hut zu bringen“.

Antonia Mittelbach-Kovac: Den Gefühlen der einzelnen Familienmitglieder muss Platz gegeben werden, und so ist die Förderung einer offenen Kommunikation in der Familie ein wichtiger Teil. Es geht auch darum, schöne Erinnerungen für später zu schaffen – etwa durch das Gestalten einer Erinnerungskiste oder durch das Bedrucken eines Polsterbezugs mit Handabdrucken der ganzen Familie.

Antonia Mittelbach-Kovac: Wenn Familien das Glück im Kleinen erleben. Wenn ich merke, dass scheinbar kleine Dinge für die Eltern am Todestag hilfreich waren, etwa das Bild der Raupe, die sich in einen Schmetterling verwandelt. Besonders ist, wenn Vertrauen da ist. Oder wenn Eltern wieder Kinder bekommen.

Uschi Weinhäupl: Besondere Momente sind solche, in denen trotz schwerwiegender Belastungen auch gemeinsam gelacht werden kann. Besonders ist auch, wenn ich von einem Kind eine Zeichnung als Dankeschön für die gemeinsame Zeit bekomme. Und jedes Mal, wenn ich wahrnehme, dass durch unsere Besuche oder Kontakte die Familie etwas Entlastung erfährt.

Mag.Ursula Weinhäupl
Klinische und Gesundheitspsychologin

Mobil: 0660/ 94 90 160
Fax: 01 403 10 18 - 99
>> E-Mail

Mag.a Antonia Mittelbach-Kovac
Klinische und Gesundheitspsychologin

Mobil: 0660 / 94 90 170
Fax: 01/403 10 18 - 99
>> E-Mail

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Mag.a Céline Aldegué
Klinische- und Gesundheitspsychologin
Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision 

celine.aldegue@kinderhospizmomo.at
0676/32 57 332